Wie lässt sich ein Megaevent nachhaltig durchführen? Der in Zug vorgestellte offizielle Nachhaltigkeitsbericht zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest stellt genau das auf 44 Seiten vor. Somit bietet er für zukünftige Veranstaltungen, ob Sport- oder Kulturanlass, konkrete Massnahmen und Planungshilfen für eine möglichst nachhaltige Durchführung. Auch für die Erstellung eines Pflichtenhefts zur Vergabe eines Anlasses finden sich hier klare Bewertungskriterien und Entscheidungshilfen.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz am ESAF 2019
myclimate hat für das ESAF 2019 die CO2-Bilanz berechnet. Gleichzeitig wurden im Rahmen des Programms myclimate «Cause We Care» mit dem Veranstalter zusammen Massnahmen erarbeitet, um das Fest so klimaschonend wie möglich durchführen zu können. Laut myclimate Berechnungen waren in Zug die höchsten CO2-Emissionen nicht wie üblich bei Grossveranstaltungen bei der Mobilität zu finden, sondern im Verpflegungssektor. Das sehr ambitionierte Ziel, dass 80 Prozent der Besucherinnen und Besucher mit dem ÖV oder mit dem Velo ans Fest gelangen sollten, wurde faktisch erreicht.
Cornelia Rutishauser, Corporate Partnership Manager bei myclimate, zieht Bilanz: «Massgeblich für den im Vergleich geringen CO2-Fussabdruck war die Wahl des urbanen, hervorragend aus der gesamten Schweiz erreichbaren Standortes. Im Verbund mit der ÖV-Integration auf das Ticket konnte hierdurch ein sonst erheblicher höherer CO2-Wert vermieden werden. Auch die Nutzung schon vorhandener Infrastruktur und der ebenfalls einfachere Materialtransport sprechen für diese Standortwahl.»